Mittwoch, 30. November 2011

We are the Kings and Queens

Gleich zum Einstieg, als mein erster Blog-Post (Yeah), ein Konzertbericht. Beim Erstellen meines Blogs hab ich mir einige Fragen zum Inhalt, zum roten Faden dieses Blogs selbst gestellt. Worum soll es überhaupt gehen? Was will ich damit sagen, ohne wie eine von Millionen Blogger zu sein, die ihr halbes Leben als Tagebuch in die Öffentlichkeit hinaus stellen. Die Suche nach etwas Außergewöhnlichem wird von Jahr zu Jahr schwieriger.
Anyhow - gar nicht versuchen etwas Besonderes zu schreiben. Einfach tun. Und hier beginne ich.




30 SECONDS TO MARS. 26. November, Stadthalle.
Samstag Abend tummelten sich knappe 15.000 Menschen vor den Eingängen der Stadthalle, Wien. Nicht, weil es Freibier Open-End gab, sondern weil sich eine Fangemeinde zusammen trifft, um Teil des zweitgrößten Konzerts der Band vom amerikanischen Schauspieler Jared Leto 30 Seconds to Mars zu sein. Ein Menge, die man sich nur selten vorstellen kann. 
Freundin Anja und ich warteten 90 Minunten bis wir endlich durch die "Sicherheitskontrollen" in das Veranstaltungsgebäude eintreten konnten. Eineinhalb stundenlanges Stehen, Frieren und kleinen Teenagern bei ihrer nervenden Euphorie über den scheinbar ersten Konzertbesuch zu zuhören. Eigentlich kein so guter Start, auch nicht nach einer halben Stunde weiteren Füßevertretens vor der Garderobe. 
Doch um 20.50 Uhr ging es los. Die Halle verdunkelte sich und die ersten Gitarrenriffs vibrierten über den Köpfen der noch schlafenden Menge.
Schlafend, weil der Teil der Fans (auf der Seite, wo wir gestanden sind) eine halbe Stunde benötigte, um den notwendigen Elan aufzubringen und sich mit dem Rest der Masse mitzubewegen. Sehr enttäuschend für Wien. Wirklich. Interessanterweise änderte sich dieser einschläfernde Zustand, als der Song Kings and Queens angestimmt wurde und rauchende Statuen auflebten. Vielleicht standen Anja und ich einfach nur innerhalb einer Gruppe, die die Band entweder nur vom Namen her kannten, oder zumindest zwei Lieder, eben das gerade genannte und Closer to the Edge, das z.Z im Radio auf und ab gespielt wird, kennen. Wir rätselten heimlich.


Abgesehen von der anfangs erdrückenden Stimmung, muss man doch ein Lob für die Location und den Sound aussprechen. Nicht umsonst wurde ein Experiment, das herausfinden soll, ob das Wiener Publikum tatsächlich Rhythmusgefühl besaß, für das nächste Studioalbum aufgenommen. Tatsache ist, dass Jared Letos Stimme nach zweijähriger Tour doch ein wenig angeschlagen klingt. Saubere Töne ohne kleine Aussetzer versagten ab und zu, das allerdings vom Sound ausgeglichen wurde.


Allgemein gesagt, war das Konzert ein voller Erfolg und das viele Geld wert. Auch Freundin Anja, nach ihrem 4. 30StM Besuch, kann dies bestätigen. Vor allem, wenn man, wie wir, bei der Aftershow Party mit Jareds jüngeren Bruder Shannon drei Stunden später live dabei war und sich von mitreissenden Elektro Beats und Shannons grenzenloser Energie verführen ließ.
Aber dazu mehr, beim nächsten Mal...